Beschreibung
Die Schiess AG, ein im Jahr 1866 von Ernst Schiess in Düsseldorf gegründetes Unternehmen, war eine der bedeutendsten Werkzeugmaschinenfabriken im Rheinland.
Schiess expandierte im gerade entstehenden ersten Düsseldorfer Industriegebiet in Oberbilk schnell und stieß in seinem Werk an der Kölner Straße mit zunehmendem unternehmerischen Erfolg an räumliche Grenzen.
1921-1923 zur DEMAG gehörend, fusionierte Schiess 1925 mit der Werkzeugmaschinenfabrik Defrieswerke AG zur Schiess-Defries AG Maschinenfabrik und bekam somit auch Produktionsstätten im linksrheinischen Düsseldorf. Der Rüstungsbedarf des Dritten Reichs führte nach 1933 zum sprunghaften Ansteigen der Beschäftigungszahlen. Das Werk Heerdt wurde 1937 am alten Standort in ein Heerdter und ein Löricker Werk geteilt und erweitert. Das Oberbilker Werk expandierte im selben Jahr durch Grundstückszukauf. Ein weiteres Werk wurde im folgenden Jahr in Reisholz errichtet. Seit 1939 hieß das Unternehmen offiziell, nun alle Werke zusammenfassend, Schiess AG.
Nach Kriegsende wurden sämtliche Düsseldorfer Schiess-Werke fast vollständig demontiert. In den 1950er Jahren wurde Schiess dann ausschließlich auf dem linksrheinischen Firmengelände im größerem Stil wieder aufgebaut. 1993 ging das Unternehmen, inzwischen eine Tochtergesellschaft der Metallgesellschaft, in den Verbund der Bremer Vulkan AG über und wurde mit weiteren Unternehmen in die Dörries Scharmann AG umfirmiert. In Düsseldorf wurde der Betrieb eingestellt.
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