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Sachsenwerk Licht- und Kraft-Aktiengesellschaft Dresden, 1935

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Beschreibung

1886 gründete der Unternehmer Oskar Ludwig Kummer eine Fabrik für elektrische Geräte und Maschinen, die an der späteren Hennigsdorfer Straße in Niedersedlitz erste große Kraftwerksausrüstungen, Straßenbahnen und Ausrüstungen für die Straßenbeleuchtung in Großstädten produzierte. Dieses Unternehmen ging 1903 in Konkurs.

Da die Gläubiger das Werk an sich für rentabel hielten, wurde als Auffanggesellschaft die Sachsenwerk, Licht- und Kraft-AG gegründet. Sie produzierte vor allem Transformatoren und Schaltgeräte für elektrische Beleuchtungen sowie große Motoren und Generatoren. Seit den 1920er Jahren ist das Werk ein bedeutender Hersteller von Straßenbahn- und Lokomotivmotoren. Zwischenzeitlich stellte das Werk auch kleinere Apparate wie z. B. Radios und Sirenen her.

1930 übernahm die Allgemeine Elektricitäts-Gesellschaft (AEG) die Aktienmehrheit.

Da das Werk mit Rüstungsproduktion befasst war, wurde es 1946 demontiert. Neben Motoren wurden nach dem folgenden Wiederaufbau Konsumgüter wie Kochtöpfe, elektrische Sägen und Kühlschränke gebaut. 1952 erreichte der Produktionsumfang wieder das Vorkriegsniveau.

Vom Sachsenwerk ging in Dresden der Volksaufstand am 17. Juni 1953 aus. Eher durch Zufall erfuhr die Belegschaft des Werks von den Protesten gegen die Normerhöhung in Berlin. Am Nachmittag entstand deshalb am Werk ein wachsender Demonstrationszug, der sich Richtung Theater- und Postplatz bewegte und dort bis 21 Uhr aufgelöst wurde. Im Gedenken an den Tag wurde 2003 die am Sachsenwerk vorbeiführende Hennigsdorfer Straße in Straße des 17. Juni umbenannt.

Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde das Sachsenwerk mit der Zuordnung zum VEB Kombinat Elektromaschinenbau (VEM) zum Stammwerk des VEM und erhielt die Aufgabe, vorrangig Mittel- und Großmaschinen für die Industrie zu bauen. Der Betrieb entwickelte sich auf diese Weise zum größten Elektromaschinenwerk der DDR und blieb bis 1990 Alleinhersteller für mittlere und große elektrische Maschinen in der DDR.

Nach der Wiedervereinigung Deutschlands sank die Mitarbeiterzahl im Zuge mehrerer Umstrukturierungen von 2.800 auf etwa 400.

1997 erfolgte die Privatisierung durch die Blaubeurener Unternehmerfamilie Adolf Merckle. Das Sachsenwerk gehört seitdem zur VEM Holding. Es ist das einzige Elektromaschinenbauunternehmen in Deutschland, das noch Großmaschinen produziert.

Zusätzliche Informationen

Nominale

100 Reichsmark, 1000 Reichsmark

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