Beschreibung
Die Preußische Central-Bodenkredit-AG (Schreibweise ab 1901: Preußische Zentral-Bodenkredit AG) war eine deutsche Hypothekenbank. Sie wurde 1870 gegründet und bestand in dieser Form bis 1930.
Zur Historie
Auf Grund der 1863 erlassenen preußischen Normativbestimmungen für Hypothekenbanken wurden deren Betrieb stark behindert. Die meisten Institute dieser Art entstanden daher außerhalb Preußens. Von den Bestimmungen ausgenommen waren die Frankfurter Hypothekenbank und die Preußische Central-Bodenkredit-AG.
Die Bank wurde 1870 nach mehrjährigen Vorbereitungen als Hypothekenbank in Berlin gegründet. Dass dies gelang, war nicht zuletzt der Unterstützung des preußischen Ministerpräsidenten Otto von Bismarck zu verdanken, den der Bankier Gerson Bleichröder für das Vorhaben gewonnen hatte. Vorbild war die französische Crédit Foncier. Zu den Gründern zählten u. a. Abraham und Simon Oppenheim.
Zeitweise war die Preußische Central-Bodenkredit-AG das größte Realkreditinstitut in Deutschland und die größte Aktiengesellschaft für landwirtschaftliche Kredite. Sie gab hypothekarische Pfandbriefe aus und wurde vor allem von Großgrundbesitzern und Großbauern in Anspruch genommen. Wichtig war die Bank für die Mobilisierung westdeutschen Kapitals für die agrarischen preußischen Ostprovinzen.
Im Jahre 1930 wurde die Preußische Central-Bodenkredit-AG von der Preußischen Pfandbriefbank AG übernommen. Im selben Jahr wurde diese in Deutsche Centralbodenkredit-AG umbenannt. 1947 wurde die Firma nach Oldenburg verlagert, später nach Köln.
Rechtsnachfolger ist die Hypothekenbank Frankfurt.
Bewertungen
Es gibt noch keine Bewertungen.