Hackethal-Draht- und Kabel-Werke Aktiengesellschaft/Hannover (1928)

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Beschreibung

1900 gründeten die Brüder Emil, Jacob und Joseph Berliner die Hackethal-Draht-Gesellschaft mbH in Hannover.

Die Produktion des Hackethal-Drahts wurde anfangs als Auftragsarbeit vergeben und von der J. Berliner Telefonfabrik an der Kniestraße vertrieben. Dort fabrizierten die Brüder zugleich die ersten Schallplatten für die Deutsche Grammophon und die britische Gramophone Company.

Erst 1903 begann die eigene Draht-Produktion an der Nicolaistraße, um mit qualitativen Verbesserungen die Nachfrage zu bedienen.

1906 erfolgte der Aufbau eines die gesamte Marktbreite abdeckenden Draht- und Kabelwerks in der Gemeinde Brink an der Stader Chaussee (heute Vahrenwalder Straße). Das Werksgelände befand sich in Wiesenau und gehörte ab 1938 zur Gemeinde Langenhagen, ab 1974 als Stadtteil Brink-Hafen zu Hannover. Louis Hackethal wurde Mitgesellschafter zur finanziellen Absicherung und Weiterentwicklung seiner Erfindungen.

Unter Übernahme dieser Gesellschaft wurde daraus am 21. Oktober 1907 (mit Wirkung ab 1. Januar 1907) die Hackethal-Draht- & Kabel-Werke AG gegründet. Ihre Aufgabe war die „Herstellung von allen Arten blanker und isolierter Leitungsdrähte für Zwecke der Elektrotechnik sowie von Schwach- und Starkstromkabeln nebst Garnituren, nahtlos gezogenen Rohren, hohlen und massiven Stangen usw. aus Kupfer, Messing und Aluminium“. Unter dem alleinigen Vorstand Richard Platz stieg das Unternehmen innerhalb von drei Jahrzehnten zu einem der bedeutendsten Kabel- und Metallwerke Europas auf.

Die Kontakte zur Gutehoffnungshütte ab 1922 führten bis 1936 zu deren Beteiligungen von mehr als 50 %. Erst gegen Ende des Zweiten Weltkriegs wurde das Unternehmen in die Rüstungsproduktion eingegliedert, bei den Luftangriffen auf Hannover wurden die Produktionsanlagen zu mehr als 70 % zerstört.

Der Wiederbeginn 1945 erlaubte zunächst nur die Produktion von Aluminium-Kochtöpfen. 1946 wurde das Unternehmen von der Demontageliste gestrichen. Nachdem 1950 der Wiederaufbau abgeschlossen war, begann man mit der Entwicklung des Wellmantels für Produkte mit flexibler Ummantelung. Sie wurden neben dem Hackethal-Draht zum Markenzeichen des Unternehmens. Ebenso bekannt wurden die ab den 1970er bzw. 1980er Jahren produzierten Hochfrequenzkabel und Richtfunkanlagen.

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